„Es gibt Negativ-SEO doch!“
Als Google vor mehr als zwei Jahrzehnten erschien, sollte sich die Welt, wie wir sie kennen, verändern. Und das grundlegend und nachhaltig.
Disruptiv, revolutionär, modern und vor allem als hilfreich wurde die Suchmaschine damals betitelt. Heute ist es ähnlich – bis auf die Tatsache, dass über die Jahre noch Adjektive wie „gefährlich“, „intransparent“ und „manipulierend“ von manch einer Seite hinzukamen. Meist sind die Kritiker unerfahrene Internetnutzer und dennoch lässt sich nicht von der Hand weisen, dass sie möglicherweise in manchen Punkten Recht haben könnten. Es ist wie es ist und es wird sich in absehbarer Zeit nicht ändern – im Geschäftsleben heißt es oft: Gehe mit Google oder gehe unter.
Wie sollte das schöne Café an der Ecke oder die Eisdiele, das Kino oder das schöne Restaurant gefunden werden, wenn nicht mit Google? Generation Smartphone hat allem Anschein nach Kommunikation verlernt, die Rasse vergessen, mit ihresgleichen zu kommunizieren. Google hilft uns täglich, genau das zu finden, was wir suchen. Vielleicht spricht der ein- oder andere auch häufiger mit „Siri“ als mit seinen Mitmenschen. Jedoch birgt die Suchmaschine auch Gefahren, denn die Dienstleistung oder das Produkt kann noch so hilfreich, dienlich und schön sein – Google‘s Algorithmen bestimmen, ob irgendetwas davon gefunden wird oder eben nicht.
Auffindbarkeit im Netz
Das, was mit Auffindbarkeit oder Sichtbarkeit im Netz gemeint ist, halten viele für SEO – andere halten SEO für tot. Doch der Einfachheit halber können wir den Vorgang, um eine Internetdomain auf die ersten Ränge zu verschieben als SEO bezeichnen. Verschiedene, teils komplexe Maßnahmen und technischen Vorgänge sind nötig, um SEO zu betreiben und seine Internetseite auf die 1. Googleseite zu bringen. Richtig? Falsch! Das Wichtigste ist guter Inhalt, der einen echten Mehrwert bietet. Aber kommen wir wieder zur Auffindbarkeit im Netz: Ganz gleich wie, ob mit „SEO“ oder Content, jeder möchte seine Web-Seite auf der 1. Googleseite haben. Ist dies einmal geschafft, steigen in der Regel die Besucherzahlen und die Interaktionen einer Seite (neben vielen weiteren KPI’s). Jeder, der sich langfristig mit der Materie beschäftigt hat, ist sich einig, man kann mit Methoden wie gutem Content seine Webseite nach ganz oben bei Google bringen. Doch funktioniert auch das Gegenteil?
Negative SEO – sie existiert
Ein RH Reputation-Gründer ist sich sicher, dass negatives SEO funktioniert. In einer Reihe von Tests über einen Zeitraum von 12 Monaten hat er verschiedene zunächst eigene Seiten mit unterschiedlichen Methoden, die aufgrund der Sensibilität der Thematik nicht näher erläutert werden können, immer wieder bespielt. Auffällig war, dass der Suchgigant nicht sofort einen Penalty (Abstrafung in der Googlesuche) verteilte, sondern dass diese Zeiträume bis zur Abstrafung immer unterschiedlich waren. Zwischen 6-12 Wochen dauerte es im Schnitt, bis die Suchmaschine erkannte, dass mit den Seiten etwas nicht stimmte und hat die Seiten folgerichtig, entweder auf die hinteren Suchmaschinenseiten verbannt oder in zwei Fällen sogar komplett, aus dem Index genommen.
Ist negative SEO ethisch vertretbar?
Grundsätzlich kann man diese Frage mit Nein beantworten. Niemand sollte mutwillig eine Abstrafung einer anderen Seite provozieren, um sie entweder aus der Suchmaschine zu schießen, Ihren Traffic zu stören oder um sich selbst Vorteile zu verschaffen. In manchen Fällen bleiben einem allerdings nicht viele Möglichkeiten, um z.B. ein Problem bei seiner Online-Reputation zu beheben.
Es hat sich eine ganze Industrie von Online-Erpressern gebildet. Sie erstellen im Ausland gehostete Seiten, die als Wirtschaftsmagazine oder Foren angelegt sind. Daraufhin schreiben Sie unter einem falschen Deckmantel teils kreditgefährdende Behauptungen über Unternehmen und Manager und bieten letztlich an, gegen Geldzahlungen damit aufzuhören. In den überwiegenden Fällen stellt die Staatsanwaltschaft bei solchen Fällen die Ermittlungen ein, weil sich der Betreiber im Ausland befindet. Google löscht auch nur, wenn man einen kostenintensiven Rechtsweg beschreitet, um fiese Berichte selbst zu verdrängen – ohne einen fachkundigen Berater ist Verdrängung beinahe unmöglich.
Also, was bleibt einem anderes übrig, als einen unkonventionellen Weg zu beschreiten?